Eine große Flotte von 35 Ruderbooten mit über 180 Ruderinnen und Ruderern folgte beim traditionellen Anrudern auf dem Baldeneysee am 2. April dem Startkommando des Essener Ruder-Regattavereins. Alle Essener Vereine zwischen Steele auf der oberen Ruhr bis zur KRG auf dem Stausee Kettwig hatten Mannschaften in den Starbereich gemeldet.
Mit seinen 44 Teilnehmern gewann der RaB das Rollsitz-Paddel des ERRV 2017, knapp vor der Kettwiger RG, die wegen Bauarbeiten an der Schleuse Baldeney nicht mit eigenen Booten anfahren konnten, sondern im Rahmen einer spontanen „Schleusen überwindenden Hilfe“ kurzfristig in Boote der Ruderriege ETUF einsteigen mussten.
Nach der eindrucksvollen Bootsparade traf sich die Essener Ruderszene am prächtig präparierten Bootshaus des Essen Werdener RC, der diesmal das Anrudern ausgerichtet hatte. EWRC-Vorsitzende Heike Pöppinghaus ehrte mit einem Werdener „Abraham“ zunächst Wolfgang Mock für seine 65-jährige stets aktive Mitgliedschaft.
Höhepunkt des Anruderns war die Taufe eines neuen Achters auf den Namen Berthold Beitz. Die gemeinsame Finanzierung des Bootes durch die Essener Vereinewar durch wesentliche Zuwendungen der Sportstiftung der Sparkasse Essen, der Stiftung Ruderclub Deutschland, des früheren ERRV-Vorsitzenden Georg Romhanyi und des ESPO sichergestellt worden.
Oberbürgermeister Thomas Kufen erinnerte an die herausragenden Verdienste des Ehrenbürgers der Stadt Essen Berthold Beitz um die Stadt Essen und um den Sport. Bertold Beitz war 45 Jahrebis zu seinem Ableben Vorsitzender von Vorstand und Kuratorium der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. Für den Vorstand des ERRV dankte Eberhard Wühle für die langjährige Förderung der Internationalen Hügelregatta durch die Krupp-Stiftung. Unvergessen bleibe die spontane zusätzliche Unterstützung zur Anschaffung neuer Seile für das Albanosystem nach einem Einbruchdiebstahl wenige Tage vor Beginn des Streckenaufbaus.
Der älteste Enkel von Bertold Beitz, Felix Henle, ergänzte als Taufpate die Würdigung durch den Oberbürgermeister mit persönlichen Erinnerungen, als er die Hügelregatta zusammen mit seinem Großvater besuchte, der selbst mit dem Stralsunder Ruderclub bis nach Hiddensee gerudert war. Der Namensgeber hätte seine helle Freude gehabt, als das Boot miteiner Junioren-Mannschaft und einem Hipp-Hipp-Hurra vom Steg Richtung Standort Regattahaus ablegte.